Er erzaehlt, dass ihm dieses Maedchen von dem Trump, den wir neben der Tarot-Legung gefunden haben, begegnet war, und dass sie uebers Pattern lief, also noch ein unbekanntes Familienmitglied ist. In der Mitte des Patterns liess sie ein Amulett zurueck, welches Razim sich geholt hat und Dalts Zeichen zeigt. Ich bin fast soweit mit der Trumpkarte, die er von ihr hat, Kontakt zu ihr herstellen zu wollen, als ich ploetzlich selbst kontaktiert werde. Von Martin. Misstrauisch durch die vergangenen Hinterhalte mit Mandor versuche ich vorsichtig zu sein, und die Story von einem persoenlichem Gegenstand, den ich vergessen haben sollte, riecht mir verdaechtig nach Falle. Als er zugibt, dass das nur ein Vorwand ist, und ich meinerseits anbiete, Razim mitzunehmen, blockt er wieder ab, so dass ich, letztendlich von Neugier getrieben, doch zu ihm ruebergehe. Allein. Einige Sekunden spaeter meldet sich Razim wieder mit dem Angebot, die Verbindung aufrecht zu halten fuer den Notfall. Als Martin mich dann 'aus Versehen' einige Minuten halb mit einer Weinkaraffe erschlaegt, ist der Kontakt unterbrochen, und Martin kommt langsam auf den Punkt. Worauf er schon lange rumreitet, ist, dass ich seiner Meinung nach bin, die sich ebenfalls nicht in Familienangelegenheiten verwickeln hat lassen. Vorsichtig versuche ich dieses Missverstaendnis aufzudecken. Nun, eigentlich hat er Recht. Eigentlich hatte ich auch mal vor, mich aus diesen Dingen rauszuhalten, war aber nie so konsequent wie er, und inzwischen soweit, dass ich mich wohl freiwillig ins Verderben stuerze, um eine Art von Gerechtigkeit zu erlangen (auch wenn das so formuliert widerspruechlich klingt). Nun, vielleicht haette ich nicht sagen sollen, dass ich ueber beide Ohren selbst in der Scheisse sitze, da er mich daraufhin bedraengt zu erzaehlen, was abgeht, und sich mit einfachen, zusammenfassenden Erklaerungen nicht zufrieden zeigt. Als er mich, auf mein Draengen endlich zu sagen, was los ist, ins Nebenzimmer fuehrt, und ich dort einen halbverbrannten, aber behandelten, schlafenden Random liegen sehe, verstehe ich noch weniger, was er von mir will. Ja, es hat eine Seeschlacht stattgefunden, in der Random wohl den kuerzeren gezogen hat. Keine Ahnung, weshalb man sich bekriegt hat, und die Szene mit der freigelassenen Schlange kann ich auch nur schildern ohne das 'warum' und 'wie ueberhaupt' beantworten zu koennen. So langsam nervt er mich, dass er sich mit nichts, was ich erzaehle, zufrieden gibt, und frage mich, wie weit seine Neutralitaet seiner Familie gegenueber noch vorhanden ist. Soll er froh sein, dass Random lebt, dass ich ihm nicht meinen Dolch in den Ruecken gestossen habe. Was wuerden wohl Mirelle, Finndo, Corwin oder Caine dafuer geben, Random hier so wehrlos schlafen zu wissen! Waere er konsequent, wuerde er Random gesundpflegen und ihn anschliessend rausschmeissen. Was erwartet er von mir zu hoeren, weshalb sich alle auf seinen Vater gestuertzt haben. Was kann ich darueber schon fuer fundierte Aussagen treffen... Und noch waehrend wir uns ankeifen steht Random ploetzlich am Tuerrahmen - wacklig noch, aber er erkennt mich und scheint mich nicht als Gefahr zu sehen. Einen Stuhl genommen, ein Glas Wein eingekippt, und die besorgten Worte seines Sohnes ignorierend scheint auch er wissen zu wollen, inwieweit ich informiert bin. Seufz. Es ist ein komisches Gefuehl den Koenig von Amber neben sich sitzen zu haben, eine Person, vor der ich eigentlich immer soetwas wie Respekt hatte, von dessen Sorge und besten Absichten um das Allgemeinwohl ich ueberzeugt war, und doch zu wissen, dass diese Person nicht davor zurueckschreckte Corwin und Caine einzusperren, und vielleicht noch die eine oder andere Bluttat vollstreckt zu haben. Darueber hinaus jammert er, dass der Thron fuer ihn gewesen sei, dass die Seeschlacht nur eine von vielen war, die er bereits verloren hat, dass er den Thron doch nie wirklich besessen hat, da er im Grunde Floras Marionette war. Es widert mich an. Genauso wie die Tatsache, dass ich in meinem mir anerzogenem Respekt Random gegenueber immer noch Hemmungen habe, frei zu reden, ihn frei mit Vorwuerfen zu konfrontieren. Er scheint es mir zwar nicht uebel zu nehmen, antwortet sogar auf seine Art freimuetig. Benedict und Bleys sollen nicht auf sein Konto gehen; Benedict haette die Zustaende, die derzeit herrschen, zu verhindern gewusst, und Bleys stand zwar auf der Liste, aber nicht, um davon ausradiert zu werden, sondern haette wie Corwin und Caine nur einfach von der Bildflaeche verschwinden sollen. Die Sammlung der Spycards (oder wie man dieses Zeug buchstabiert) beruht allein auf der Idee, anderen, die sie sammeln, zuvorzukommen, da es ein Unglueck schwerwiegender Auswirkungen geben soll, wenn alle vereint in einem Schatten sind. Er faselt etwas von 'Abyss einst erstes Amber'. Was er denn vorhabe, interessiert mich dann aber doch, aber die Antwort scheint fuer ihm von geringer Relevanz. Den Thron hat er sich abgeschminkt. Auch wenn Vialle noch darauf sitzt ist sie Fiona und vor allem Flora doch so gut wie ausgeliefert. Innerlich streiche ich die Geruechte darueber, dass Random Vialle tatsaechlich liebt. Martin ist einfach nur durch den Wind: Weder faehig, klare Zielvorstellungen aufrecht zu erhalten, noch in der Lage seinem Daddy in den Arsch zu treten, obwohl dieser an seiner derzeitigen Position wahrlich selbst Schuld ist. Da ich nicht sehe, was es fuer mich hier noch zu tun gibt, versuche ich langsam den Rueckzug anzutreten. Der Abschied ist alles andere als freundschaftlich, und so steige ich seufzend auf das Motorrad vor dem Haus, um diesen Ort zu verlassen und Razim kontaktieren zu koennen, was von hier aus nicht moeglich war. Razim war bereits auf der Suche nach mir, und ist nicht schlecht enttaeuscht, dass ich Random nicht bis auf den letzten Tropfen an Informationen ausgepresst habe. Ausserdem versucht er noch die Faeden mit dem wenigen, das ich weitergeben vermag, wieder neu zusammenzuknuepfen: Flora will den Thron - oder doch die Zerstoerung Ambers? Aber da das zu nichts fuehrt, knuepfen wir an dem Punkt, an dem wir vor Martins Unterbrechung standen, wieder an, aber es entsteht kein Kontakt. Insofern nehmen wir den Fussweg und stehen einen Tag spaeter in einem sehr buntem Tal mit einer netten kleinen Festung, gar nicht mal soo weit von Amber weg. Nach der Anmeldung lassen uns die Wachen die Zugbruecke hinunter, und wir reiten auf den Burghof, von dessen Aussenmauern uns vielleicht 100 Bogenschuetzen im Visier haben. Dann geht die Tuer auf, und Dalt tritt uns entgegen. Er ist ungehobelter, unmanierlicher und unehrenhafter als ich mir habe sagen lassen, und wir merken schnell, dass es vielleicht keine gute Idee war, hier einfach ohne Vorbereitung hineinzuspatzieren. Mir waere deutlich wohler, wenn ich wuesste, dass ich nur mein Gesicht vor diesen Pfeilen zu schuetzen braeuchte. Nun, Razim redet, und bittet darum, Athena sprechen zu koennen, derenwegen er hier ist, und daraus verraet Dalt, dass es seine Tochter ist. Was man dem Gespraech ebenfalls entnehmen kann, ist, dass Razim Athena nicht einfach nur kennengelernt hat. Und dass Dalt sich auf unsere Hinrichtung morgen freut. Nicht, dass wir ihm diesen Gefallen machen wollen, aber man kann das ganze ja in Ruhe erledigen und muss es nicht auf ein Duell von zwei gegen 200 ankommen lassen. Insofern folge ich der dritten Aufforderung die Waffen abzulegen, und kann leider nicht mehr wirklich etwas tun um Razim vor der Falltuere zu warnen, die unter ihm aufgleitet. Dalt will mich dorthin ebenfalls mit ein paar Wurfmessern treiben, und da ist auch schon wieder Razim, um sich mit dem Bastard zu duellieren, ihm aber nicht wirklich gewachsen zu sein scheint. Ich lasse mich schmerzgekruemmt in die Oeffnung gleiten und mache dort in Ruhe einen Fluchtzauber fertig, der allerdings ein wenig daneben geht, da ich mich anschliessend einige Meter ueber der Erde befinde. Aber nicht lange. Halb ohnmaechtig nehme ich noch Razim in meinem Kopf wahr, der mir eine rettende Hand hinhaelt und ich bin daheim. Schlafen? Nun, noch einmal den Notrufknopf gedrueckt und ... Ich wache in einem Krankenhaus auf und Razim kommt gerade durch die Tuer geschwebt, wobei er der Schwester auf dem Gang nachguckt, als haette er noch nie einen Centaur mit Kittel gesehen. Aber er scheint wieder einen neuen Fuss zu haben... Ein wenig nervig wird es dann wenn es darum geht, unsere persoenlichen Gegenstaende von der Polizei wiederzubekommen, aber mit ein wenig Gedult kann Razim Fiona ueber die Position Dalts aufklaeren und das Patternschwert 'sicher' an seiner Seite wissen. Kontaktaufnahmen zu Martin scheitern gewoehnlich, entweder, weil er mal paranoid ist, dann mal wieder, weil ich es werde. Aber letztendlich einigen wir uns darauf, dass er sich auf mich verlassen kann, und mir seinerseits von Daddy noch ein paar Infos holt. Flora meldet sich zwischendurch mal kurz, und nachdem ich mich dazu durchringen konnte, ihr doch zuzuhoeren, bricht der Kontakt meinerseits wieder zusammen, da ich einen Lachkrampf bekomme. Man waere bereit mich zu begnadigen, wenn ich ihnen Rendaorn besorge *prust* welcher derzeit tatsaechlich nicht erreichbar ist. Pech fuer meine Begnadigung... Razim erfaehrt, dass Caine mit seiner Armee gegen Dalt zieht und laesst sich von Fiona nach Amber passieren, so dass ich selbst wieder ein wenig Ruhe habe und mich darauf konzentrieren kann, noch einige Trumpkarten zu zeichnen. Da Llewellas Verbleiben derzeit ungeklaert ist, wollten Razim und ich mal in Rebma vorbeischauen. Aber ich bezweifele, dass die Treppe bereits wieder begehbar ist, und so mache ich mich an einen Trump von Moire. Razim bestaetigt meine Vermutung mit der Treppe, und berichtet ausserdem, dass Dalt es geschafft hat, seinen Vater Caine gefangen zu nehmen, ihn aber im Austausch gegen seine Person freigeben moechte und die Sippschaft derweil einen Hinterhalt fuer den Austausch vorbereitet. Caine scheint wohl auch in die Jahre zu kommen... |