Nicht, dass ich Dara als 'Freund' bezeichnen wuerde. Auch, wenn sie im Moment scheissfreundlich ist, und mit den anderen munter darauflosplappert, dass ich ja Merlins und Jurts Schwester bin, ein Gedanke, den ich nicht einfach als gegeben hinnehmen will. Vielleicht hat mich das Pattern ja tatsaechlich nur akkzeptiert, da ich das Blut der Schwester des Schoepfers in mir habe. Oder Merlin oder Jurt ist mein Vater?! Ich vermag ja noch nicht einmal zu beschwoeren, dass Dierdre meine leibhaftige Mutter ist, wie will ich dann meinen Vater zu bestimmen mir anmassen! Nun, Dara jedenfalls ist ganz heiss darauf, ihren alten Geliebten Corwin wiederzufinden, und hofft dabei auch auf meine Hilfe. Eigentlich keine schlechte Idee, aber im Moment gibt es noch soo viel andere Dinge, die geklaert werden muessen... ...allen vorran Bleys. Nach ein, zwei Tagen sitzen Dara, Dave, Razim, Renadorn und ich wieder in einer schneebedeckten Winterlandschaft und naehern uns der Stelle, an der Razim und ich Bleys zurueckgelassen hatten. Von Fiona habe ich inzwischen erfahren, dass man Bleys Koerper bereits nach Amber ueberfuehrt und beigesetzt hat, und dass auch sein Schwert noch immer an seiner Seite ruht, aber die Maenner wollen sich vergewissern. Kaum zurueckgekommen von ihrer Expedition (zuerst Razim und dann Renadorn) stuermen auch schon drei Moechtegern-Krieger das die Stube und gehen - ratet mal - auf Razim los. Bevor der letzte verreckt entlockt ihm Razim den Namen einer Stadt, in der ihr Auftraggeber, Kurt, sitzt. Nichts wie hin. Dara kann allerdings nur an Corwin denken, und will ihr Glueck schon mal allein versuchen. In jener Stadt, eher: grosses Dorf erweist es sich als ziemlich einfach, diesen Kurt auf uns aufmerksam zu machen, und er laed zu einem Treffen ein. Razim kommt dem in einem Rollstuhl, von Renadorn geschoben, nach, und erfaehrt, dass seine Person dann nicht mehr gesucht wuerde, wenn er 10.000 Mille rausrueckte. Ein wenig spaeter packt aber auch noch ein Angestellter von Kurt aus (wobei dieser den Deal seines Lebens macht), und erzaehlt von einer blonden Dame, die, im Trauerschleier, die Person Razim tot oder lebendig forderte. Sie habe ein Taschentuch verloren, welches er Razim und Renadorn aushaendigt. Das ist alles, was er zu berichten hat. Das Taschentuch hat die Initialen S.E. eingestickt. Ueber Fiona erreichen mich weitere 'Neuigkeiten', naemlich, dass Gerard immer noch nicht wieder aufgetaucht ist, und man sich grosse Sorgen um ihn macht. Ausserdem soll Merlin mal wieder unerlaubterweise in Randoms Privatgemaechern erwischt worden sein, und er ist sofort auszuliefern, sollte er sich blicken lassen. Der Sturm hingegen hat erheblich nachgelassen... Die Spur der geheimnisvollen Blonden verfolgend landen wir wieder auf einem Schiff, und werden auf hoher See von Piraten gekreuzt. Razim hat sich endlich sowas wie ein Holzbein besorgt, und laesst sich schnell im Kampf so ueber Bord fallen, dass es aussehen koennte, als waere er schwer getroffen einfach zu Tode gestuerzt. Aber da schreit Renadorn schon von der anderen Seite, und auch ich traue meinen Augen kaum, als vom 'Piratenschiff' Gerard herueberkommt. Er ist in weiblicher Begleitung, einer Dame, mit der man letztens ebenfalls Bekanntschaft schliessen konnte: Mirelle. Ziemlich barsch gehe ich zu ihnen rueber und frage, ob sie diejenigen sind, die Razim schon die ganze Zeit heimsuchen, aber der Schock, den beide bekommen, als Razim, wieder heimlich an Bord gekommen, von einem Hornissenschwarm attakiert wird, ist echt. Beide helfen auch aktiv, die Biester zu bannen, und Mirelle bietet weitere Hilfe diesbezueglich an. Man bittet uns, nicht in die Aussenwelt zu tragen, dass sie und Gerard mehr als nur Freunde sind, und die Geschichte in der Arcanosmine/beim Lavapattern ergibt ploetzlich einen ganz anderen Sinn... Man steuert zusammen den naechsten Hafen an, und Mirelle zeigt uns einen Weg zu dem Schatten, von dem der Hornissenschwarz losgeschickt wurde. Diesem folgend meint Renadorn nach einer Zeit, dass wir gleich nicht mehr weiter koennen, da unser Zielschatten von einer Schattenbarriere abgeschirmt ist. Er kann sie allerdings einreissen, wenn das auch zwei Tage dauert. Anschliessend betreten wir ein sehr fantasievolles Reich mit einer Vielzahl intelligenter Spezies und Staedten, die als einzige aus dem alles verhuellendem Nebelmeer herrausragen. Dementsprechend fuehren die Transitrouten von einer Stadt immer durch die Luft, ob per Luftschiff oder flugfaehigem Wesen. Auf der Suche nach dem Tuchweber von jenem Insignierten Taschentuch lasse ich Twister mal unter die Nebeldecke abtauchen, und eine graue, undurchdringliche Dunkelheit umschliesst einen. Auch musste ich mit panischen Angstzustaenden kaempfen, so dass ich Twister bald wieder aufsteigen liess, wofuer er merklich dankbar war. Der Tuchweber wusste natuerlich nichts mehr. Auf dem Rueckweg allerdings bekamen ich und mein einziger Begleiter Razim mit, dass es Geschichten von einer Blonden Hexe gibt, die irgendwo hier draussen hausen solle. Ob das unser Flittchen ist? Saemtliche Versuche, sie magisch aufzuspueren, sind fehlgeschlagen; sie wird sich doch nicht etwa durch das Gerede des einfachen Volkes verraten? |