Eigentlich wollte ich nur kurz Vialle sagen, dass da etwas demnaechst passieren wird - was, wisse ich aber auch nicht. Wahrscheinlich hat sie von Fiona aber eben genaueres erfahren und bittet mich, auf meinem Zimmer zu bleiben, da sie mich die naechste Zeit wohl zu brauchen gedenkt. Nun, ich bin jederzeit erreichbar - per Trump - deshalb denke ich nicht daran, im Schloss Daeumchen zu drehen, wenn es vielleicht angebrachter waere, weit weit weg von hier zu sein. Razim erspart mir den muehseligen Ritt durch die Orkanboeen zum Hafen und Renadorn bereitet sich schon darauf vor, diesem Etwas gleich entgegenzuschwimmen und mal zu gucken. Es erinnert ein wenig an einen Delphin, und mit meiner Trumpkarte im Mund springt er in die Fluten. Razim und ich gehen derweil in eine der Hafenkneipen etwas warmes trinken. Nach einer Ewigkeit spuere ich eine schwache Kontaktaufnahme, und es ist tatsaechlich Renadorn: "Der Logrus kommt!" *nixversteh* Nicht, dass ich genau wuesste, was es wie und ueberhaupt mit dem Logrus auf sich hat. Und als ich nachhake, veraendert sich die Aussage in 'die Schlange des Chaos, der Dworkin einst ein Auge geklaut hat, schwimmt gerade hinter ihm'... Der Kontakt bricht ab und Fiona macht sich in meinem Kopf breit. Vielleicht sollte sie endlich mal wieder einen faehigen Stecher finden, denn die Tour von wegen 'Hintern versohlen' und 'du machst, was ich dir sage, ohne dass ich dir sage, warum, weshalb und wozu', die sie schon die ganze letzte Zeit abzieht, ist einfach nur ein Zeichen fehlender Selbstachtung, und ausserdem zum Kotzen. Echt, wenn ich endlich mal 3 Tage Ruhe haben sollte, du verstehst: _Ruhe_ - ohne irgenwie fuer Freunde, Verwandte, oder Bekannte meinen Kopf hinhalten zu muessen; zu wissen, dass Marla in sicheren Haenden oder tot ist; mit Mandors Kugeln Gotcha spielen zu koennen, in Amber vor die Tuer treten koennen ohne angepisst zu werden und vielleicht sogar in den Mord meiner Mutter der richtigen Person heimgezahlt zu haben - dann werde ich auch dafuer sorgen, dass sich Fiona mit ihrer geistigen Ueberlegenheit so das Gehirn bratet, dass sie nicht mal mehr als Schrumpfkopf zu gebrauchen sein wird. Da sie sich ja weigert, mich als Gleichwertige zu behandeln, kann ich ueber die Umstaende ihrer 'Anweisung' nur mutmassen: Kein anderer Amberit ist verfuegbar, und sie selber will sich nicht die Finger schmutzig machen. Auch Vialle macht mir die Entscheidung nicht einfacher: Ich ernte nur ein 'Zu spaet', nachdem ich ihrer arroganten Tour entsprach und mich kurz fasste. Von wegen zu spaet... Fiona ist nicht ansprechbar, aber Llewella gibt mir Einlass in Rebma und so folge ich Fionas Anweisung - obwohl ich kotzen koennte. Aber dafuer ist nicht der richtige Zeitpunkt ... nur nicht stehenbleiben ... und nur nicht vom Pfad abkommen ... und obwohl ich noch nie dort war, obwohl ich keine Ahnung habe, wo es liegt, wie es aussieht, befoerdert mich das Pattern zum Primal Pattern. Ein Gang? Dworkins Hoehle? Dworkin? Wer ist Dworkin? Doch etwa nicht der alte Gnom, der ueber einem Schreibtisch gebeugt an verstandraubenden Skizzen arbeitet? Er ist es. Und er kennt mich! (Klar kennt er mich, auch wenn die adjektive gross und klein bei uns nicht der Optik entsprechen.) Er reagiert nicht sonderlich (erstaunt? veraengstigt? resigniert? was habe ich schon erwartet, wie er reagieren wuerde?) auf die Nachricht mit der Schlange, sondern erhebt sich einfach vom Stuhl und meint, er muesse gehen, und ist auch schon weg. Nun, mir soll es nur recht sein, wenn er weiss, was zu tun ist, und den Eindruck machte er. Nur, dass ich auch gerne woanders sein wuerde... und so zieh ich Razims Karte hervor: 'ich habe Dworkin losgeschickt...''...und ich habe ihn gefunden' grinst er mir entgegen. Er holt mich zu sich, und tatsaechlich, vor ihm kniet Dworkin und zeichnet mit dem Schwert von Razim etwas in den Sand. Er steht uebrigens im Grove of the Unicorn. Kurz darauf scheint der Skizze das Einhorn zu entspringen, aber ich bekomme Kopfschmerzen, wenn ich genauer hinschauen moechte. Allerdings hat der Regen eine freundlichere Variante angenommen. Dworkin gibt dem Wesen noch einen Klaps, und dies springt, ohne die naechsten paar Hundert Meter wieder auf dem Boden aufkommen zu wollen, nach oben davon in Richtung See. Dworkins letzte Worte an uns sind: Lauft! Lauft so weit ihr koennt hinfort von hier, und ist selber weg. Razim nimmt mich auf sein Pferd, gibt ihm die Sporen, und wir haben auf den Weg zum Schloss den Hafen auf guter Hoehe unter uns gelassen, als wir die gigantische Sturmflut sehen, die den Hafen von Amber zu einem Neubaugebiet hat werden lassen. Ein trauriger Anblick. Kurz darauf springt Razim aus dem Sattel, da er in Amber ja 'tot' ist, und im Hafen vielleicht ein wenig helfen kann. Also reite ich alleine weiter. Auf der letzten Wegbiegung zum Schloss, wo man noch einmal einen guten Blick sowohl auf das Schloss, wie auch auf die Stadt hat, bleibe ich stehen, und beobachte das Geschehen eine laengere Zeit lang. Aber nicht passiert mehr. Eigentlich will ich nicht ins Schloss. Denn irgendwie fuehle ich mich doch ein klein wenig als Retterin, und weiss genau, dass dieses Gefuehl vor Vialle, Fiona oder Flora keine Resonanz haben wird. Ausserdem gibt es wichtigere Dinge zu tun, als sich der schwerfaelligen Hofordnung anzupassen. Aber, und damit tret ich mir in den Hintern, waehrend ich Razims Pferd einen Klaps auf den Arsch gebe, damit es seinen eigenen Wegen folgt, jetzt bin ich schon einmal hier und kann die Angelegenheit auch gleich bereinigen. Vielleicht weiss man ja doch, was sich abgespielt hat... Der aengstliche Wachmann, der mich bat ihm zu folgen, haette mich schon stutzig machen sollen, aber ich dachte zuerst nur daran, dass sich alle unten beim Pattern versammelt haetten, und Vialle nun vor versammelter Mannschaft mich dafuer tadeln wollte, dass ich daran dachte, mich von ihr in meiner Bewegungsfreiheit einschraenken zu lassen. Als dann aber unten, auf Ebene der Gefaengnisse mich ein anderer Wachmann aufforderte, meine persoenlichen Sachen abzugeben, wollte ich ihnen im ersten Moment alle den Schaedel einhauen, bekam meine Reaktionen aber wieder unter Kontrolle und folgte den Anweisungen brav. Sollten sie mich doch in eine Zelle stecken, nicht, dass ich da nicht wieder herauskaeme. Und meine Rache wird fuerchterlich sein! Es war stockdunkel. Stockdunkel, aber genug Material fuer eine kleine Flamme fuer etwa 2 Stunden, Zeit genug, einen Ausgang zu zeichnen. Oder gleich zu teleportieren. Aber Razim beschwichtigte mich, ich solle mir doch erst einmal anhoeren, was man mir vorwirft. Na gut, denn so genau weiss ich das auch noch nicht. Vielleicht hat man tatsaechlich die beiden Frauen auf mein Konto aufsummiert, denn die Missachtung des Hausarrestes kann es ja schlecht sein. Aber wahrscheinlich irgendwas mit Hochverrat, basierend auf halbfundierten Beweisen und haarstraeubenden Behauptungen. Man darf gespannt sein. Kurz, nachdem mir Razim mir versprochen hatte, sich regelmaessig bei mir zu melden, kontaktiert mich Llewella, und bittet mich um Hilfe, da sie selbst, unfreiwillig, in Rebma gefangen scheint, da die Treppe zerstoert ist. Ironie des Schicksals, dass sie sich jetzt an mich wendet, und als ich ihr meine Lage erklaere, zieht sie sich zurueck. Ich hatte nicht vor, sie zu bitten, mich zu befreien, da ich das selber kann, noch kam es mir in den Sinn, mit ihr von hier aus zu fliehen, da sie sicher wen anders findet, der ihr helfen kann. Die Treppe zu Rebma zerstoert?! Nun, es gibt nichts, was heute noch Bestand hat... Und so warte ich und warte ich, und nehme dankend den Frass entgegen, der einem von Zeit zu Zeit zugesteckt wird, und nichts passiert. Nur, dass mein Hass auf dieses Haus und gewisse Personen immer groesser wird. Meine Ungedult wird auf durch die Tatsache, dass Razim sich seit sicher 2 Tagen nicht mehr gemeldet hat, auf eine harte Probe gestellt, doch dann ist er wieder da und verkuendet freudestrahlend, dass er mit Renadorn Random gefunden hat. Da stehe ich also kurz darauf mit ihm und neben Renadorn auf einem Schiff und blicke einer riiieeesigen Flotte entgegen. Razim draengt darauf zu erfahren, wer den der tollkuehne Recken sein koenne, der sich mit einer solchen Streitkraft anzulegen getraut, und so rufe ich Twister, um mit Renadorn zusammen einen Schatten weiter die ebenso beieindruckenden Flotte von Finndo, Mirelle und Gerard zu finden. Finndo begruesst Renadorn mit einer saftigen Ohrfeige und motzt ihn an wie ich es nur von Fiona her kenne. Kurze Zeit spaeter bekraeftigt sich der Verdacht: Renadorn ist Finndos Sproessling!? Nicht, dass meine Welt durch das Auftauchen der totgeglaubten Legende an sich schon ein wenig ins Wanken geriet, aber: Renadorn ist mir Cousin, genauso wie Razim!? Nundenn... Die versammelte Gemeinschaft scheint in der Tat ungehalten darueber, dass die Gegenstaende, die Renadorn von Suhuy anvertraut wurden, damit er sie wegschaffe, noch nicht weg sind, und noch mehr: dass sie hier sind. Nicht, dass jemand irgendeinen Vorschlag haette, wo sie denn in Sicherheit vor Mandors gierigen Fingern seien, ich hoer nur: weg von hier, hier ist bereits zu viel versammelt, und ihr merkt selbst, was fuer Auswirkungen das hat. Der Schattensturm, der Renadorn hierher gelockt hat, z.B. Aber da alles darauf draengt, dass eben Ring und Schwert nicht mehr hier sind, ist jeder Versuch, Hilfe anzubieten, oder in einem ruhigerem Gespreach noch mehr Infomrationen auszutauschen, ueberfluessig. Nur dass Mirell ueberrascht davon ist, dass Dara in Besitz von Trumpkarten von ihr ist, bekomme ich aus ihr noch heraus, und schon mache ich mich mit meinem Cousin zusammen auf den Abflug vor. Razim hat sich derweil mit seinem (Zieh?)vater Caine unterhalten, und kommt mit dem tollkuehnen Plan daher, Random, als sein Sohn, um die Arme zu fallen, ihm dabei das Schwert als Vertrauensbeweis hinhalten und somit seine Flotte zu unterwandern. Caine und Corwin haben nicht vor, Finndo und bla in dieser Seeschlacht mit einzugreifen, da sie sie fuer aussichtslos halten, aber im Grunde habe ich schon die Seiten gewechselt und werde alles tun, damit Random den Sockel des Thrones nicht mehr erreicht. Angeblich soll an Randoms Seite auch Llewella kaempfen. Schmerzlich denke ich an die beiden Trumpsets, die ich bei meiner Inhaftierung weggeben habe, wie gerne wuerde ich jetzt mit ihr ein wenig plaudern... Aber im Moment ist Amber fuer mich keine Option, und so lasse ich mich auch nur ungerne dazu ueberreden, mit den Jungs auf Random zu zu steuern. Viel lieber wuerde ich mit Renadorns Ring aus sicherer Entfernung Rueckendeckung geben, oder mich mit diesem Ring ganz absetzen... |