Aber Minuten spaeter, nachdem die Schiffahrt losgegangen war, bemerke ich
zum linken Uferrand hin, wie jemand gegen mehrere Frauen kaempft, und dieser
jemand hat starke Aehnlichkeit mit Renadorn. Drei geladene Pistolen habe ich
neben meinen Dolch noch bei mir, und versuche vom Floss aus die Damen
auszuschalten - ohne nennenswerten Erfolg. Also steuere ich, so gut und so
schnell es geht, das Ufer an, springe an Land, und pirsche mich im Schutz der
Hecken naeher heran. In diesem Moment verschwindet das Gewicht auf meinen Schultern, verschwindet Renadorn, und noch bevor ich weiss, wie mir geschieht, stehe ich in einer grauen grauen Steppenlandschaft. Hatte ich wirklich fuer einem Moment den Eindruck, dass dieser Ort hier echt ist? Oder sind meine Sinne einfach nur zu verwirrt? Was zum Teufel mach ich hier? Wo ist das Zimmer, das auf der Karte, die ich immer noch in der Hand halte, gezeichnet ist, und wo verdammt nochmal ist Renadorn abgeblieben? Vorsichtig umblickend kann ich hier keine Gefahren ausmachen, und weder der Himmel ist gespalten, noch aendert sich die Landschaft, waehrend ich so die Huegel entlanglaufe. Immer wieder mit Twister hinter der naechsten Bergkuppe hoffend werde ich dieses Ortes langsam ueberdruessig, und beschliesse, einen fruchtbareren Ort aufzusuchen... ...whoapp... kaum zuendegedacht, stehe ich in einem herrlich gruenen, frischen Wald mit schattenspendenden Baeumen. Hoppla... ob das andersrum genauso geht? Ich gehe ein Stueck mit dem Ziel den grauen Schatten, von wo ich kam, wiederaufzusuchen, und letztendlich wird die Umgebung tatsaechlich trist und grau, tot und hoffnungslos, aber ich merke, dass das nicht der Ort ist, zu dem mich die Karte gefuerht hat. Die Karte... nun, seit ich den Sprung aus Corwins Reich gemacht habe, fuehlt sie sich kaputt an, sprich: sie ist warm. Und nicht nur sie, sondern auch alle anderen Trumps, die ich besitze. Strange. Hunger und Sehnsucht nach Twister treiben mich von einem Schatten zum naechsten, aber Twister bleibt verschollen. Verdammtes Schattenviech! Ich versteh das nicht. Wird er etwa festgehalten? Oder ist immer noch zu schwer verwundet? Oder, er ist doch nicht etwa tot? Diesen Gedanken schnell beiseiteschiebend kehre ich in einem recht modernen Hotel ein, und verbringe die Nacht in angemessenen Komfort. Mal mit Motorrad, mal mit Pferd durchstreife ich die Schatten, kontrolliere regelmaessig die Trumps, nur um festzustellen, dass sich ihr Zustand nicht geaendert hat, und bin auf den Weg zu Jasras Burg. Letztendlich stehe ich tatsaechlich vor einer Burg, mitten im Wald vor einer Lichtung, aber es ist definitiv nicht Jasras Reich, und doch spuere ich, dass das hier derzeit alles ist, was ich finden kann, wenn ich ein derartiges Ziel verfolge. Missmutig reite ich weiter, und lande einen oder zwei Tage spaeter in dem Schatten, in dem ich dieses tolle Hotel hatte - der Ort wird von den Einheimischen Lu... (ich weiss nicht mehr) genannt. Es ist nicht unbedingt erfreulich, wenn man zwei Tage lang nur im Kreis gelaufen ist. Von Twister fehlt jede Spur, die Karten sind warm, und ich versuche mir ein neues Ziel zu setzen. Ich habe Renadorn mit mir genommen, irgendwo muss er ja sein! So sei er mein neues Ziel, und nach einem weiteren Tag der Suche sehe ich ihn ploetzlich am Horizont auftauchen. Durch die juengsten Erlebnisse naehere ich mich ihm vorsichtig... |