Ich muss ebenfalls feststellen, dass Schiesspulver, in welcher Zusammensetzung auch immer, hier nicht funktioniert, und auch die Idee den See abfliessen zu lassen verwerfe ich wieder. Wahrscheinlich brauchen wir einfach nur ein bisschen Blut von diesen Manifestationen, das durch das Patternschwert seine gewohnten Bahnen verlaesst. Oder man muss die Manifestationen einfach so umbringen. Es ist so anstrengend so planlos, so hilflos zu sein! Stunden spaeter manifestiert sich Jasra vor mir und Renadorn, was soviel heisst, dass sie die Plane fertig hat. Angespanntes warten, aber nichts passiert. Also schwing ich mich aufs Pferd um mir die Szenerie anzugucken: Nichts hat sich veraendert, nur eine dunkle Plane deckt den See gaenzlich von der Luft ab. Alles scheint friedlich, so dass ich mir kurz eine ausgiebige Mahlzeit goenne, und beim Zurueckreiten noch einmal an Brigg vorbeischaue. Keine Veraenderung. Dies gebe ich an Jasra und Renadorn, wieder bei Ygg, weiter, welche ihrerseits Nachricht von Razim erhalten haben: er suche in Bratinnien nach dem Schwert. Vielleicht koennte er Hilfe gebrauchen, die ueber seine Schlagkraft hinausgeht, so dass ich meinerseits mich nach Artos Reich aufmache. Renadorn kuemmert sich weiterhin um seinen Ast, der inzwischen tatsaechlich Wurzeln geschlagen hat, und Jasra waegt ab, was sie als naechstes bewirken kann. Am naechsten Morgen finde ich Razim in einer Kneipe, in der er, wie in diversen anderen aehnlichen Lokationen ebenfalls die Saga vom verschwundenem Schwert und dem dadurch zum Tode verurteilten Reich - oder so - unters Volk streute. Nun, seiner Meinung nach befindet sich das Schwert definitiv nicht im Schloss, so dass es quasi ueberall sein koenne. Mein kleiner Handspiegel erweist sich als nuetzliches Medium hier mal ein bisschen in der Gegend rumzuschauen, zumindest, wenn man die richtigen Fragen stellt. Fragen nach dem Schwert und nach Artos ergeben jedoch keine hilfreichen Antworten, und beim verzweifelten Versuch die Wirkung dieser Art von Magie ein wenig zu erforschen zerspringt das Glas. Aehnliche Versuche mit anderen Utensilien bringen uns auch keine naeheren brauchbaren Information. Razim ist inzwischen sowieso ueberzeugt, dass das Schwert nicht mehr auffindbar ist, mit der Begruendung, dass er es ansonsten gefunden haette. Ich mache mich daran, einen der uebriggebliebenen Brands aufzuspueren: der Weltbankchef wird demnaechst einem Attentat zum Opfer fallen. Nachdem ich aber rausgefunden habe, wo er sich aufhaelt und mich unter das Pflegepersonal mische, das gerade am Hintereingang rummacht, erfahre ich, dass Mr. Brandos eben einem Schlaganfall oder so hatte, und, just, waehrend ich noch rumstehe, man seinen Tod fuer endgueltig erklaert. Huch! Gutes ahnend eile ich zurueck zu Ygg, und muss feststellen, dass der kleine Ast von Renadorn erheblich gewachsen ist, und sich sogar mit dem alten Ygg vereint hat. Ferner hat Jasra, nachdem sie festgestellt hat, dass ihre Plane eine Verminderung der Trumpenergie an der Wasseroberflaeche erbracht hat, eine Art Staubwolke beschworen, die sich unter der Wolkenschicht festgesetzt hat. Jetzt sei das ganze Tal frei von Trumpenergie, und Renadorn faselt etwas von dem Band, das Ygg mit der alten Welt verbindet, und das wieder staerker geworden ist, und dass er sich vielleicht daran entlanghangeln kann... Die Trumpkarten sind allerdings noch warm. Ich berichte dagegen, dass Brandos ploetzlich gestorben war, und vermute, dass es keinem der Brand-Kopien hier mehr sonderlich gut gehe. Ist uns davor noch die Zeit ausgegangen, so sind wir nun zum Warten verdonnert, bis die Verbindung durch Ygg uns wieder 'nach hause' bringt. So hoffen wir zumindest. In der Zwischenzeit klappern wir noch einmal saemtliche Krankenhaeuser hier ab, um die letzten Momente von Artos zu rekonstruieren. Dabei stosse ich auf den Doppelgaenger, den man uns im Antik-Schatten als Brand verkauft hat, und bin enttaeuscht von seiner Nichtaehnlichkeit zum ehemaligen Priester. Renadorn taucht mit Jasra auf und erzaehlt, er habe Artos gefunden: lebend! Aber verrueckt, und deswegen auch in sicheren Haenden. Und vom Schwert: keine Spur... Zeit verstreicht, und ploetzlich stehen wir Ygg gegenueber, wie er schon immer war und immer sein wird: bluehend, umgeben von einer vor Kraft tobenden Landschaft. Wir sind doch nicht etwa endlich?! Ich ziehe wiederholt meine Trumpkarten heraus, und sie sind wieder von dieser angenehm vornehmen Kaelte, die so geschmeidig in der Hand liegt: Yes... Und auch Twister verliert sich in meinen Armen, nachdem ich ihn gerufen hatte - schoen, wieder zuhause zu sein! Die anderen stehen ein wenig unschluessig herum, und schon tritt eine fremde Person in Erscheinung, der Begruessung, die er Renadorn zuteil werden laesst, ein Chaoslord: Mandor. Ich habe viele Geruechte ueber ihn gehoert, z.B. dass er ein grosser Magier ist, und seine Kraft aus kleinen Kugeln schoepft, die tatsaechlich ueber einer seiner Hand kreisen. Hoeflich versucht er uns Informationen zu entlocken, und meint, er habe diesen Baum, den er bereits fuer tot gehalten habe, beobachtet, und gerade in dem Moment, in dem wir in Erscheinung traten, erwachte er wieder zu vollem Leben. Die Neugierde kann man ihm kaum zum Vorwurf machen, und wir versuchen alle das Gespraech ein wenig in andere Bahnen zu lenken, indem wir ihn nach dem Erbfolgekrieg fragen, und auch, ob es Neues von Merlin gibt... Dann berichtet Renadorn wieder, dass er leider Augenzeuge von Gilvas Tod sein musste, und Mandor, der uns bereits Sitzgelegenheiten beschafft hat, bohrt immer wieder und immer tiefer nach unseren letzten Ereignissen, bekennt dabei aber selber, dass er vor einiger Zeit hier, neben Ygg, ein seltsames 'Konstrukt' vorgefunden hat, das er zu erforschen suchte. Deshalb hat er dieses Konstrukt mitgenommen, und verschiedene Auskundschafter dorthin geschickt: Gilva, und vier weitere Daemonen... Es ist schwer, ruhig zu bleiben. Er ist ein Magier, ein verdammt maechtiger, und er ist ein Chaoslord, also ein Gestaltenwandler. Neben mir hoer ich Renadorn innerlich knurren. Und dann taucht noch jemand auf, der mir diesmal vage bekannt vorkommt. Aber noch bevor ich dieses Gesicht eingeordnet habe, hat er sich bereits als Caine vorgestellt, und Razim als seinen Sohn begruesst. In der Hoffnung, nicht meine Selbstbeherrschung zu verlieren halte ich mich zurueck mit meinem Temperament, und gluecklicherweise draengt Caine Mandor sehr energisch, weiterzuziehen, und uns allein zu lassen. Razim steigt wortlos auf sein Pferd (was man ihm nicht veruebeln kann), Renadorn will sich zu Luke begeben, und sich mit mir und Jasra dort wiedertreffen, denn wir gucken davor noch kurz bei ihrer Burg vorbei... Zwar ist mir im Moment auch lieber nach meinem High-Fidelity-Wellness-Bett, aber wir waren zu sehr an den Ereignissen in Amber und in Corwins Schatten involviert, als dass ich mich jetzt in meiner Abgeschiedenheit wohl fuehlen koennte. Aber danach - so schwoere ich mir, geh ich erst einmal ein Jahr lang schlafen - oder so... |