Seiner Meinung nach koennten wir in einer Trumpfalle sitzen, und die Karte mit seinem Zimmer, die ich ihm hinhalte, scheint ihm unbekannt. Mutlos stapfen wir weiter, ich bin derzeit ohne Ziel, lasse ihn fuehren... und er leitet uns auf einen weiteren einsamen Wanderer, der nicht in diese Gegend gehoert: ein Liedermann, ein Araber, oder ganz einfach nur Razim?! Ich freue mich wirklich ihn zu sehen, aber die Sticheleien lassen sich einfach nicht weglassen. Nun, auch er ist durch eine Trumpkarte, die ihm ein in Lukes Schloss eingesperrter Renadorn anvertraut hat, an diesen seltsamen Orte hergelangt, und ist auf den Weg zu einer sagenumworbenen Stadt im Norden. Nicht lange schreiten wir an seiner Seite, als wir, wo ein paar Pferde auf uns warten, wieder eine Frau Renadorns Namen rufen hoeren. Dieser scheint zuerst selber ein wenig planlos, stellt uns dann aber sehr schnell Gilva Hendrake, eine Bekannte/Verwandte/was auch immer von ihm vor, und auch sie ist auf den Weg zu jener Stadt, wo die Daecher aus Gold und das Wasser aus Milch und Honig bestehen solle... Die Pferde ermoeglichen uns diese Stadt, die bei weitem nicht so prachtvoll ist wie beschrieben, sondern nur auf ihre profane Art einfach schnucklig ist, noch vor Sonnenuntergang zu erreichen, und wir speisen noch gemeinsam zu abend. Dabei erfahren wir, dass morgen, zum Feste der froehlichen Leiche, ein Turnier stattfindet, an dem sich die wackersten und edelmuetigsten Ritter dieses und vieler ferner Laender zu Ehren des grossen Koenig Artos messen werden. Gaehn. Aber Razim ist ganz wild darauf, diesen Kreaturen mit seinen Faehigkeiten zu imponieren, und leitet am naechsten Morgen, waehrend ich mit Renadorn fruehstuecke, alles in die Wege, damit auch er bei dem Turniere antreten kann. Gilva ist seltsamerweise nicht zum Fruehstueck aufgetaucht, und auch anderwertig nicht mehr auffindbar. Das Turnier selber ist ganz nett, und wird tatsaechlich auch spannend, als sich herausstellt, dass der unbekannte Schwarze Ritter Razim durchaus das Wasser reichen kann - oder ihm sogar ueberlegen ist?! Well, nur nicht der fesselt unsere Aufmerksamkeit: Als Renadorn wieder einigermassen ansprechbar ist, nachdem er urploetzlich neben mir mit einem lauten Aechzen zusammenbricht, erzaehlt er, dass er sich eben ganz ganz heeeftig an dem Koenig seine was auch immer verbrannt habe. Beunruhigt hole ich mein warmes Trumpdeck hervor, und - nein! Unmoeglich. Definitiv. ...oder? Dieser rothaarige Koenig hat in der Tat Aehnlichkeit mit der Abbildung von Brand. Aber... mach dich nicht laecherlich, Kelana, Brand ist vor den Augen aller meiner Tanten und Onkels in die Abyss gestuerzt, und Deirdre hat er mitgerissen. Wenn jemand ein fuer allemal erledigt und von der Bildoberflaeche verschwunden ist, dann mein lieber Onkel Brand. Und meine Mutter... und doch reagiert Renadorn ein wenig allergisch auf diesen Rotschopf! Beobachten. In der Zwischenzeit beobachte ich eher Razim, wie er den Ritter des Hauses, Sir Loncelat, die Blamage des Lebens bereitet, und auch so einen weiteren Gruenschopf, Sir Rubbish aus Sherlok Holmes, die Lektion seines Lebens erteilt. Es kommt wie es kommen muss: Das Finale wird zwischen Razim und dem Schwarzen Ritter ausgetragen, dem Renadorn abgedrehter Weise sein Taschentuch darbietet. Soll ich...? Nein, ich mache es kurz: Der Schwarze Ritter, der in der Begegnung davor bereits mit Powerwords um sich geschmissen hat, gewinnt. Ganz knapp. Aber noch als der Koenig ihm gratulieren will fuer sein heldenhaftes Geschick und seine Staerke greift jener Ritter - mit abgenommenen Helm jetzt deutlich als Gilva erkennbar, den Koenig an, hat aber nicht wirklich eine Chance. Zwar renne ich wie Renadorn so schnell wie moeglich zum Schauplatz des Geschehens, aber als ich da bin, ist die Gute bereits nur noch fuer ein Wachsfigurenkabinett tauglich. Wenn ueberhaupt. Renadorn flucht leise vor sich hin. ...doch nur drei!? Der Koenig steckt sein Schwert ein, und bedankt sich bei Razim fuer seine Unterstuetzung, und man bereitet sich auf das abendliche Festbankett vor. Razim wird neben Loncelat im Lazarett verarztet, und auch er weiss nicht, was er von dem ganzen hier halten soll. Gilva habe ihm waehrend des Kampfes gespickt, dass sie vorhabe den Koenig zu toeten, da dieser fuer den Tod eines ihrer Familienmitglieder zustaenig ist. Deswegen wollte sie unbedingt das Turnier gewinnen... Nun, mir waere es fast lieber, sie haette ihr Ziel erreicht. Andererseits, wer weiss ... ich jedenfalls nicht. Und so sitze ich denn beim Bankett neben Renadorn und beobachte, wie sich Razim auf ein Gespraech mit dem Koenig einlaesst. Er kommt spaeter zu uns rueber und berichtet, dass dieser eine Rueckkehr Ambers verhindern moechte, wobei Amber ein Sagenland ist fuer das hiesige Volk. Aber auch mit den Leuten aus den Courts ist er erst dann fertig, wenn dieses ausgerottet sei. Renadorn schluckt. Verdammt. Was noch sicherer gilt als Brands Tod ist Brands Verruecktheit. Und ich weiss nicht, ob es ein Segen ist, oder ein Fluch, dass dieser Teil unserer Abendteuer ohne Jasra stattzufinden scheint...
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